Teenage Mutant Ninja Turtles 2 // Flimmerabend



Filminfo: Action, Comedy, Comic / USA / 112 Minuten / 2016 / FSK 16 // Regie: Dave Green (Earth to Echo) // Besetzung u.a.: Megan Fox (April O'Neil, Jennifer's Body, Transformers) // Will Arnett (Vernon Fenwick, 30 Rock, Flaked, Die Sopranos) // Laura Linney (Chief Vincent, Der Exorzismus der Emily Rose, Mystic River, Truman Show) // Stephen Amell (Casey Jones, Arrow, The Flash, New Girl

Kinostart Deutschland: 11. August 2016



Immer auf der Lauer. 
Aber immer etwas schlauer?



Wenn die CGI - also die am Computer animierten Akteure - besser schauspielern als die Menschen, dann hat entweder ein sadistischer Editor permanent den miesesten Take rausgesucht oder irgendwie haben die Darsteller zwei bis drei Übungsstunden ausfallen lassen.

Ja, in dieser mutzusprechenden Einleitung könnte man jetzt fatale Kritik an den überteuerten Hollywood-Fuzzis heraus hören - oder den väterlichen Stolz, dass im zweiten Teil der neuen Turtles-Reihe tatsächlich die vier mutierten Teenager-Schildkröten groß aufspielen können. Tatsächlich trifft beides zu. Aber hey, es ist Popcorn-Kino, es ist Michael Bay und es sind die Turtles. Also was erwartet ihr? Einen Film auf dem Level eines japanischen Nachkriegsfilmes in OV mit französischem Untertitel? Na also.

Hey, soll ich eigentlich wieder mal die Boldfonts der Schlagwörter einführen?
Nein?
Ich mach's trotzdem.

Kommen wir jedoch zum schmerzhaftesten Teil: Megan Fox ist immer noch ein heißes Teilchen, dass sogar völlig sinnlose und unlogische Szenen geschrieben bekommt, nur um sich innerhalb von 30 Sekunden von einer nerdigen Bookworm-Bitch zum bauchfreien Schulmädchen verwandeln zu können. Das bleiben nicht die einzigen Outfits, keine Angst. Sämtliche Fetische werden bedient. Allerdings bleibt genau das auch das einzig nennenswerte, was diese Frau betrifft. Schauspielerisch würden die Nebencharaktere aus "Scrubs" sie problemlos an die Wand spielen. Na ja ... jeder Michael Bay-Film braucht drei Dinge: Produktplatzierungen, die vom Wert dem Bruttoinlandsprodukt eines mittelgroßen Industriestaates ähneln; amerikanische Symbole in theatralischer Patrioteninszenierung; Und Wichsvorlagen. Megan Fox' einzige Daseinsberechtigung in solchen Hollywood-Produktionen. Und dabei würden wir uns alle so viel mehr von ihr wünschen, als einfach nur in jeder Pose eine Instagram-Mimik zu verkörpern. Na ja.


Die Story ist relativ schnell erzählt. Shredder ist zurück, weil er sich bei einem Gefangenentransport befreien lässt. Im Polizeibus lernt er auch Rocksteady und Bebop kennen, die ihm etwas zur Hand gehen. Nebenbei gibt es noch Szenarien, die selbst für die Power Rangers der 90er zu unecht gewirkt hätten. Aber hey, wie gesagt, wir erwarten keinen James Cameron-Film. Aber irgendwie denkt man sich doch manchmal: euer ernst?

Und vielleicht habe ich zu viele Stunden vor "Breaking Bad", "Fargo" oder "Better Call Saul" verbracht, aber vielleicht sollte man ein paar Szenen 2-3 Sekunden länger stehen lassen. Einfach Momente wirken lassen, statt diesem behinderten Steno-Stil, den uns Michael Bay so extrem einpflanzen möchte.


Ach, fassen wir uns kurz: Shredder hat neue Megawaffe, mit der er die Menschheit unterwerfen möchte (dabei ist er nicht allein, aber egal). Viele neue (aus den Comics bekannte) Charaktere werden eingeführt (hihi), wir haben ein paar nette Gags, viele flache Gas und überzeichnete Comic-Abhandlungen. Letzteres ist ja auch sinnvoll.

Mehr Details braucht man nicht. Lasst euch überraschen oder lest die anderen Kritiken (wenn ihr das nicht ohnehin schon erledigt habt, also warum sollte ich noch näher auf alles eingehen?). Ach ja, und es gibt eine fette Moral-Entscheidung über Loyalität, Veränderung, Selbstreflexion ... na ja, soll ich spoilern, wie der Film wohl ausgehen könnte? Ich mache es mal so, ihr müsst jetzt raten. Das Spiel heißt "Wahr oder falsch!?". Hier die Aussage: "Die Turtles haben am Ende den falschen Weg eingeschlagen und Shredder gewinnt. Zuvor veröffentlichen die in richtige Menschen verwandelten Ex-Schildkröten endlich ihr Weihnachts-Album." Nun müsst ihr raten. Wahr oder falsch?


Fazit:

Ich weiß, ich habe den Film ziemlich verrissen. Aber er ist nunmal Durchschnitt (5/10) der so viel mehr hätte sein können. Dank der völlig übertriebenen CGI-Optik (ja, man sieht es in jedem Frame) wird der Film auch nicht besonders gut altern. Er altert ja schon während des Anschauens schlecht. Ihr wisst - wer mich schon etwas kennt - dass ich die Fünfe echt gerne gerade sein lasse. Anders als in allen Transformers-Sequels (ach ja, da gibt es auch einen kleinen Cameo-Auftritt) wurde meine Kindheit noch nicht ohne Gleitgel anal gefistet - aber langsam merkt man schon, dass wir uns an einer sehr sensiblen Gabelung befinden, was die nächsten zu befürchtenden 27 Fortsetzungen betrifft. Und ich ahne Schlimmes.







Wie habt ihr den Film gesehen? Also, wenn ihr ihn gesehen habt. Könnt ihr mir ja gerne auf Facebook (fb.com/marcolatur) mitteilen. Auch, wie eure Wertung wäre.

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