Spoiler! Gone Girl - Das perfekte Opfer

Der perfekte Mord war gestern ...

Dies ist einer der Filme, bei denen ich ganz speziell noch einmal warnen möchte. Dieser Spoiler könnte euch den Film sauber vermiesen. Nein. Er wird es. Also. Klickt auf das Bild und ihr landet bei der BluRay. Kauft sie euch, schaut den Film. Oder lest weiter. Und verbockt es auch euren Freunden beim nächsten Film-Plausch. Nach dem Foto geht es los ...

 Link zur BluRay

Amy und Nick waren das perfekte Paar. Doch wie das so ist, irgendwann ist alles mehr Schein als Sein. Die beiden leben nur noch vor sich her. Er hat eine Affaire mit einer Studentin (er unterrichtet "kreatives Schreiben"), sie sitzt dumm zu Hause rum. Bis sie am fünften Hochzeitstag verschwindet. Die Polizei findet Blut, vieles wurde nachweislich aufgeräumt und Nick hat kein Alibi. Immer mehr sieht es danach aus, als ob er sie umgebracht hätte.


Bis zur Hälfte des Film. Das zeigt sich langsam, dass Amy alles inszeniert hat. Sehr clever. Mit einem gefakten Tagebuch, dass ihren Mann immer mehr zur tickenden Zeitbombe macht. Bis zum letzten Eintrag, indem sie um ihr Leben und um das ihres ungeborenen Babys fürchtet. Natürlich war sie nicht schwanger. Sie hat den Urin einer schwangeren Freundin beim Arzt abgegeben um laut Akte ein Kind erwarten zu können. Sie macht gigantische Kreditkartenschulden und erhöht ihre eigene Lebensversicherung  - ein tolles Motiv. 

Doch dann beginnt die Story erst. Amy hat jede Menge Kohle und macht sich für den Selbstmord bereit. Man würde ihre Leiche finden und er würde in der Todeszelle landen. Ja, sie ist eine Psychopatin. Nachdem sie ausgeraubt wurde, wendet sie sich an einen alten Freund - ebenfalls ein Psycho. Zumindest offenbar. Aber er ist stinkreich. Und er steht auf sie. Ihm tischt sie eine neue Story auf, warum sie das alles tun musste und schwups, ist sie bei ihm Zuhause. Das ist so voller Kameras, dass sie auch diese so nutzt, dass ihr Ex als kranker Vergewaltiger rüberkommt.

Zeitgleich sorgt Nick in einem Fernseh-Interview - gecoacht durch seinen Anwalt, der so gut ist, dass er schon 100.000 als Vorschuss verlangen kann - dass die Leute plötzlich doch zu ihm halten - ein Mann, der einfach nur nicht so perfekt als Ehepartner war, wie es sein sollte. Das ist noch kein Grund zu töten. 

Stattdessen töten Amy ihren Ex aus "Notwehr" und kommt dann als Opfer nach Hause, zurück zu Nick. Er spielt das Spiel mit, will sich aber von ihr weiterhin trennen. Was angesichts ihrer harten Geschichte wohl sein gesellschaftlicher Tod wäre. Sie will nämlich mit ihm zusammen bleiben, weil er so gut im TV-Interview um sie gebettelt hat, dass sie sich wieder in ihn verliebt hatte.

Damit hat er ihn an den Eiern. Es gibt kein Entkommen. Er ist ihr Gefangener. Bis zum Ende des Filmes. Nur zwei kleine Hinweise in der letzten Minute lassen aus dem offenen Ende (er ist ihre Geisel auf Lebzeiten) einen Funken Hoffnung aufkeimen. 1. Seine Zwillingsschwester sagt ihm, dass sie schon vor ihrer Geburt an seiner Seite war und ihm immer helfen wird. 2. Er sagt als letzten Satz des Filmes zu Amy: "Was haben wir uns alles angetan. Was werden wir uns noch alles antun?" Bringt er sie noch um? 

Das werden wir nie erfahren ...