Die Minions

Sae, Dul, Hana ... Pwede na?


Bei lustigen Filmen gibt es oftmals eine Befürchtung: die besten Szenen sieht man schon im Trailer. Nun, in den ersten paar Minuten des Filmes sieht man quasi die extended Fassung des Trailers. Aber keine Panik. Auch der Rest des gelben Meisterwerks kann sich sehen lassen.

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Allein das 20-sekündige Fußballspiel im ewigen Eis stellt schon fast den Werner-Beinhart-Klassiker in den Schatten. Na ja ... zumindest fast. Und wenn sich ein Film für den Soundtrack an "The Doors" bedient, hat er eh schon fast gewonnen. Die Mukke ist generell nice. Und wenn dazu noch ein Zeitreisender ausgerechnet "Flux" heißt - ja, ich bin ein Fan der ZidZ-Trilogie, was solls - dann empfinde ich schon aus Prinzip pure Liebe. Okay, genug Zeilen verschwendet. Worum es geht, dürfte bekannt sein. Sieht man ja im Trailer.

Die Minions haben genau ein Ziel - und das schon seit Einzeller-Zeiten. Sie folgen immer dem bösesten aller Schurken. Und unsere drei Protagonisten Kevin, Bob und Stuart - zehnmal so böse bei halber Größe - sind auf der Suche nach einem Arbeitgeber. Nachdem alle anderen irgendwie vorzeitig das Zeitliche gesegnet haben. Und zum Glück findet in Orlando eine ultrageheime Schurken-Convention statt. Im Endeffekt wie die Videodays der Youtuber. Eine Vielzahl gewissenloser und machtgeiler Selbstdarsteller. Apropos, schaut mal auch auf meinem Kanal vorbei. Auf jeden Fall finden sie dort ihren neuen vorläufigen Boss. Eine Frau. Scarlett Overkill. Ja, das kann nur böse enden.

Die größte Angst, die ich hatte: ein ganzer Film dieser gelben Gestalten? Wird das langweilig? Nö. Eigentlich nur an den Stellen, an denen die Minions nicht der Mittelpunkt der Szene sind. Ihr kindgerechte Begeisterungsfähigkeit, ihre multilinguale Pseudosprache und ihre ohnehin bekannten Charakterzüge haben mich auch in Spielfilmlänge (91 Minuten) gut unterhalten. Vermutlich, weil man sich tatsächlich nur auf drei Figuren konzentrieren muss und die Herde nur immer wieder mal eingeblendet wird. Dann aber mit echt netten Anspielungen.

So können die drei tatsächlich so etwas wie eine Charakterentwicklung darbieten - zugegeben, sehr eingeschränkt, da die Wesen ja ohnehin a) bereits bekannt sind und b) ein einfaches Gemüt haben. Aber dennoch: gut umgesetzt. Klasse Film. Auf Familienunterhaltung getrimmt, klar, aber das war uns allen von vornherein klar. You get what you expect.

Ein saubere 7/10 für diesen Film, der eine angenehme Überbrückung ist für die Rückkehr der gelben Helden im Jahre 2017 . Dann erwarten wir nämlich den dritten Teil von "Ich - einfach unverbesserlich".








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