Spongebob 3D (2015)


Spongebob Schwammkopf 3D


Spätestens seit dem Simpsons-Film ist jedem klar, dass man bei einer Kino-Adaption einer TV-Serie einen Fehler nicht machen darf: Erwartungen haben. Denn dann kann man fast nur enttäuscht werden. Hält man diese jedoch gering oder gar ganzh ausgeklammert - und ist somit auch vorurteilsfrei - stehen einem unterhaltsamen Filmerlebnis kaum noch sperrige Dinge im Weg.

Genau das habe ich mir auch vorgenommen, als Spongebob Schwammkopf 3D angekündigt wurde. Und das fiel zugegeben schwer, denn der Trailer konnte sich wirklich sehen lassen. Und auch die animierte Darstellung der dreidimensionalen Serienhelden passte - oder besser: passt - hervorragend in das Realbild-Konzept. Der gelungene Mittelweg zwischen Original-Erscheinungsbild und fotorealistischer Umsetzung. Der Trailer machte Lust auf mehr ... oder auf Meer. Also: das optische Visualisierungskonzept vor Augen und ohne großen Erwartungen ging ich an den Film ran. Und was soll ich sagen? Der Film hat es geschafft ...



... trotzdem zu enttäuschen. Schuld daran war genau eine Sache: der Trailer. Wie es leider immer wieder passiert, verschafft der erste offizielle Blick auf die Filmszenen einen völlig falschen Eindruck. Und auch das Werbekonzept dazu (Bilder, Plakate, Teaser, ...) macht genau das Selbe. Wäre ich ohne diese PR-Kampagne und ohne jegliche Vorkenntnis an diesen Film herangetreten, wäre ich sicherlich positiv überrascht gewesen. Aber so ...

Fakt ist: die Darstellung der Hauptakteure wie sie und die Vorschau geliefert hat, schafft es im Kinofilm auf eine Nettospielzeit von etwa 15 Minuten. Der Rest ist - wie gewohnt - gezeichnet. Eine lange Serienfolge könnte man sagen. Auch die im Trailer gezeigten Gags sind genau jene, die Jung und Alt ansprechen. Viele sind tatsächlich nur für die vorpubertäre Zielgruppe geschaffen. Natürlich bleibt der - dem geneigten Fan oder Gelegenheitszuschauer bekannte - Humor nicht ganz auf der Strecke. Aber unterm Strich ist es ein für Kinder lustiger Streifen, der hier und da auch mal den Erwachsenen ein Schmunzeln abringt, in seiner Gesamtheit jedoch am Ziel vorbei schießt.

Ich gehöre definitiv zu den Leuten, die sich einen Film - egal ob mittelmäßig oder genial - gerne auch ein weiteres Mal ansehen. Solange ich mich dabei unterhalten fühle. Doch hier ist keinerlei Impuls verspürbar. Wahrscheinlich, weil die ohnehin geringe, ja, sogar die einzige Erwartung an den Film, völlig enntäuscht wurde. Alles, was an Realdarstellung im Kino zu sehen ist, kennt man (gefühlt) bereits vollständig aus der Vorschau. Alles andere ist guter alter Spongebob-Zeichentrickspass. Kommt aber auch nicht ganz an den ersten Film von (ich glaube) 2004 ran. Wenn man das halt vorher nur wüsste.

Daher bleibt mir leider nichts anderes übrig, als meine erste Wertung in der unteren Hälfte zu vergeben. Das hat zwar der lustige gelbe Kerl aus Bikini Bottom aufgrund der unterhaltsamen TV-Stunden nicht unbedingt verdient - wir Zuschauer aber auch nicht. Vor allem, weil Thaddäus nicht die altbekannte Stimme hat. Einzig positives: seit heute weiß ich offiziell, dass Patrick Star, Vin Diesel und Nicolas Cage den selben deutschen Synchronsprecher haben. Hat zwar nichts mit dem Film zu tun - ist aber irgendwie witzig.

Popcorn-Wertung (wäre vielleicht ohne meine Erwartungshaltung besser ausgefallen - so um eine oder zwei ... 4/10


Gebt ihr mir recht? Was haltet ihr von Spongebob? Schreibt es mir in die Comments. Bis zum nächsten Mal, Flimmerfreunde. Und klickt euch gerne mal durch den Blog, da finden sich noch (wenige) weitere geistige Ergüsse.


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